C-Gleis Einschottern   

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Keine Frage, dass C-Gleis besitzt ein paar innovative Eigenschaften, im Vergleich zum K-Gleis. Es ist äußerst robust, der Mittelleiter ist feiner konstruiert, es sind keine heiklen Schienenverbinder vorhanden, was sich in meinem Fall für die Modulbauweise besser bewährt hat. Kontaktgleise lassen sich kinderleicht selber herstellen und die Gleisanschlüsse, Weichenantriebe und Decoder lassen sich versteckt im Schotterbett unterbringen. Um das Schotterbett, im Bahnhofsbereich und auf offener Strecke, in der Höhe etwas zu kaschieren, verwende ich 5-8 mm Balsaholz. Dieses lässt sich mit Cutter und Schleifpapier, mit geringem Aufwand, perfekt dem C-Gleis anpassen. Nachdem das Gleis fahr tüchtig und mit allen Kontaktgleisen verlegt wurde, können wir mit dem Einkleiden beginnen. Hier noch ein kleiner Hinweis, für die Kurvenbereiche im sichtbaren Teil der Anlage, habe ich ausschließlich den Gegenbogen der schlanken Weiche benutzt. (Art. Nr. 24912) Für das Einkleiden auf offener Strecke kommt 5-6 mm Balsaholz zum Einsatz. Bild 1+3 Im Bahnhofsbereich, wo das Schotterbett kaum Gefälle aufweist, fülle ich die Zwischenräume mit 8 mm Balsaholz aus. Bild 2

Wenn bereits Stützmauern und Landschaftspartien im Rohbau ans Gleis grenzen, verwende ich Transparentpapier um die Fläche fest zulegen, die mit Balsaholz ausgefüllt werden soll. Bild 4 Nachdem das Gleis mit Balsa eingekleidet ist, kann noch ein Kabelkanal aufgeklebt werden. Hierfür verwendete ich den Lasercut- Kanal von Noch. Leider sind diese nicht mehr erhältlich. Da ich aber für meinen Umbau doch noch einige derselben Kabelkanäle brauche, habe ich von den Restlichen zwei Silikonformen hergestellt.   Bild 5+5a+5b  Nun erhält das Schienenprofil eine Farbpatina, die ich aus den Revell-Mattfarben 78, 37 + 85 mische. Das Mischverhältnis kann man selber bestimmen, je nachdem wie intensiv der rostfarbener Ton des Gleises sein soll.  Achtung! Nur Schrittweise Anthrazit 78 beifügen, ansonsten wird der Ton schnell zu dunkel. Mit der Airbrush-Pistole wird nun die verdünnte Farbe aufgespritzt, hierbei verwende ich immer meinen Industriestaubsauger, um gleich den Farbnebel einzusaugen. Das hat sich sehr gut bewährt, ansonsten gibt es einen enormen Farbdunst. Anschließend befreie ich die Oberkante des Schienenprofils und dem Mittelleiter, mit einem weichen Lappen und etwas Verdünner, von der Farbe.  Bild 6+7

Als nächstes streue ich aus eingefärbtem Quarzsand einen Fußweg für das Streckenwartungspersonal. Für das Einfärben verwende ich eine Kreidepaste namens Pan Pastel. Sie eignet sich auch hervorragen zum Einfärben von Streumaterial für die Begrünung. Werde auf dieses Thema in einem weiteren Bautipp näher eingehen. Nachdem der Fußweg mit leicht verdünntem Weissleim bestrichen wurde, kann der "Kiess" eingestreut werden.  Bild 8  Nun kann das C-Gleis eingeschottert werden. Hierfür verwende ich den Schotter von Woodland Scenics. Die Farbauswahl des Schotters, eignet sich hervorragend für die Nachbildung vom Gleisschotter, wie wir ihn am Gotthard finden. Zum Einsatz kommt Ballast Medium B77, B78, B79 + B80, erhältlich bei Old Pullman. Die verschiedenen Brauntöne werden untereinander vermischt, in hellere und dunklere Töne. Den leichten Schotter, fülle ich nun rechts und links des C-Gleises, mit einer kleinen Dose ein. Immer nach außen verlaufend, den helleren Ton einstreuen.  Bild 9

Anschliessend verteile ich, mit einem weichen Pinsel, den Schotter in die gewünschte Form und befreie alle Aussenschwellen und den kompletten Innenbereich des C-Gleises, von unerwünschten Schotterkörnern.  Bild10 Ist das Schotterbett fertig angelegt, wie auf Bild11, folgt ein äusserst wichtiger Arbeitsschritt. Das vollständige Schotterbett wird nun mit einen Zerstäuber vorsichtig mit Wasser, dem ein Tropfen Spülmittel beigefügt wurde (Weichmacher), besprüht. Diesen Vorgang eventuell wiederholen, bis das Schotterbett gut durchnässt ist. Dies ist nötig, da sonst der leichte Schotter, beim beträufeln mit Weissleim, sich in alle Richtungen verteilt. Jetzt wird das Schotterbett mit einem Gemisch aus 2/3 Wasser, 1/3 Weissleim und wiederum ein paar Tropfen Spülmittel, mit einer Spritze behutsam beträufelt. Nach 24 stündiger Trocknung, ist das Schotterbett fest fixiert.

Zum Schluss ribble ich mit einem wasserfesten Buntstift (CARAN d' ACHE Nr. 666041) über die Schotterbettimitation des C- Gleises, nun kann mit der Begrünung fort gefahren werden. 

Parallelstrecke mit C-Gleis 24912

Parallelstrecke herstellen mit C-Gleis 24912 ohne zu schneiden. (siehe YouTube MMC MoBa TV Duell C-Gleis/K-Gleis)

Kurzschluss bei schlanker C-Weiche.

Hatte mit verschiedenen Loks von Roco, Piko und Hag  Probleme beim überfahren der schlanken C-Weiche und Bogenweiche, da der Schleifer jeweils einen Kurzschluss erzeugte.

Habe die beiden Schienenprofile, die von der Weichenzunge aus bis zum Herzstück führen, mit Revell Email-Farbe 2-3 bemalt und somit dem Problem ein Ende bereitet und dies erfolgreich, schon seid einigen Jahren und wenn die Farbe mal etwas abgetragen ist, einfach wieder aufmalen. 

Modulverbindung mit C-Gleis

Werde immer wieder angefragt, wie die Module mit dem C-Gleis verbunden sind. Hierfür nehme ich original C-Gleisstücke aus der Packung, so wies halt gerade passt an der Trennstelle der Module. Diese werden mit angeleimten Basalholzschotterbett bestückt.. Das jeweilige Gleisstück wird auf dem einen Modul an das fest montierte C-Gleis gesteckt und anschließend können die Module behutsam zusammen geschoben werden und das Verbindungs-Gleis klickt auf dem zweiten Modul ein. 

Kurvenüberhöhung mit C-Gleis

Als erstes klebe ich ein Kunststoffprofil 3x3mm mit Sekundenkleber auf die Außenkante des C-Gleises.

Dies in der kompletten Länge der Kurve die ich erhöhen möchte, inklusive dem Auslauf in die Gerade.

Nun schleife ich mit dem Winkelschleifer vorsichtig den Beginn und das Ende verlaufen von den 3mm auf 0mm.

In einem weiteren Arbeitsgang, tätige ich noch einen Feinschliff von Hand, mit einem 120 Schleifpapier, um den harmonischen Auslauf des Profils zu optimieren. Wer keinen Winkelschleifer besitzt, kann natürlich den Verlauf auch von Hand herunterschleifen. 

Nun ist es ratsam die Kurvenüberhöhung mit einer Lok in Langsam- Fahrt zu testen. Diese sollte sich harmonisch in die Kurve "legen" ohne zu taumeln. Ansonsten wäre ein weiterer Korrekturschliff angesagt.

Viel Spaß beim Überhöhen und Einschottern....

  Heinz

© alle Bilder und Texte sind Eigentum von Heinz Muheim

es bitzli Gotthard
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